60 Jahre Ortsverband Velbert

Am Samstag, den 11. Januar 2020 feierte der Ortsverband Velbert sein 60-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste aus Politik und Gefahrenabwehr waren der Einladung in die Räumlichkeiten des Ortsverbandes gefolgt. Neben einem Rückblick auf die vergangenen Jahre, wurden im Verlauf der Veranstaltung zwei Kameraden für ihr langjähriges Engagement im Ortsverband Velbert geehrt.

Jubiläumsbild

„Ist man mit sechzig Jahren alt?“ fragte der THW-Landesbeauftragte, Dr. Hans-Ingo Schliwienski in seiner Festrede zum 60-jährigen Bestehen des Velberter Ortsverbandes.

Die Antwort lieferte er gleich mit. So kann man einen 60 Jahre alten Ortsverband durchaus alt finden. Setzt man ihn aber in Relation zum Bestehen der Feuerwehr oder gar zur Gründung der Stadt Velbert, so ist der Ortsverband durchaus noch jung. Das fällt auch auf, wenn man den Blick durch die Reihen schweifen lässt. Es fallen einem viele junge Gesichter auf.

24 223 Dienststunden lieferten alle 155 Gesichter, also Helferinnen und Helfer (einschließlich Jugendgruppe) in Velbert 2019. Eine Leistung die von den Gästen mit Beifall honoriert wurde. 

Blick in die Vergangenheit

In die Vergangenheit wurde bei der Festveranstaltung mehrfach geblickt. So dankte der Bürgermeister der Stadt Velbert, Dirk Lukrafka, den ehrenamtlichen Einsatzkräften aus der Schlossstadt besonders für ihr Engagement auf kommunaler Ebene. Auch Einsätze im Stadtgebiet, wie eine Gasexplosion ließ er nicht unerwähnt.

Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann verwies in seinem Grußwort auf die beträchtliche Einsatzstatistik der letzten Jahre und nannte beispielhaft: „Nach dem Sturm Ela wurden insgesamt über 1000 Einsatzstunden im Kreis Mettmann geleistet. Betroffen war seiner Zeit insbesondere der Süden des Kreisgebietes.“ 

Ehrenamt von enormer Bedeutung

Auch die im vergangenen Jahr geleisteten Dienststunden der Velberter Einsatzkräfte griff er nochmals auf, um die besondere Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit hervorzuheben. “Rechnet man die Dienststunden einmal zusammen und bedenkt dabei nur die Personalkosten, reden wir von einem Wert von rund 1,75 Mio. €. Hinzu würden noch die weiteren Kosten für Personal, Ausbildung usw kommen. Eine Summe die der Kreis nicht aufbringen könnte.”

Weiter lobte er die Ausbildung: „Hier finden wir ehrenamtliche Helfer, top ausgebildet und da wenn man sie braucht.“

Der Bundestagsabgeordnete Peter Beyer gratulierte in seinem Grußwort zu sechzig Jahren hochprofessionellem und ehrenamtlichem Engagement. Er erinnerte besonders an Einsätze, wie den Kampf gegen das Jahrhunderthochwasser 2013 an der Elbe und die Aufnahme von 

DDR-Flüchtlingen 1989, die zeitweise in der damaligen THW-Liegenschaft an der Schloßstraße untergebracht worden waren.

Verdiente Jubilare

Seit 50 Jahren gehört Wolfgang Johann fest zum Ortsverband. Zeitweise als stellvertretender Ortsbeauftragter, ist er heute als Verwaltungsbeauftragter weiterhin im aktiven Dienst. In seiner Laudatio dankte der ehemalige Ortsbeauftragte Peter Schwalfenberg Wolfgang Johann für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit, gerade in turbulenten Zeiten, beispielhaft nannte er hier die Einführung von THWin. Schwalfenberg lobte die Ruhe, Genauigkeit und nötige Gelassenheit mit der Wolfgang Johann auch noch heute eine wertvolle Stütze im Ortsverband ist.

Die Ehrung von langjährigen Helfern ist seit jeher eine Herzensangelegenheit des THW-Landesbeauftragten, Herrn Dr. Schliwienski. So übernahm er Laudatio für Wolfgang Kösters persönlich. Wolfgang Kösters ist seit der Gründung des Ortsverbandes in Velbert aktiv und feierte damit sein 60-jähriges Dienstjubiläum. Zu Beginn seiner Dienstzeit mussten seine Eltern noch den Aufnahmeantrag unterschreiben, was sie zum Glück gerne taten, wie Schliwienski in seiner Laudatio festhielt. Denn damit gehörte Kösters zu den “Männern der ersten Stunde” und konnte sich so in seiner THW-Laufbahn viel wertvolles Wissen in Fach- und Führungsaufgaben aneignen.

Blick in die Zukunft

Ortsbeauftragter Dirk Brus, der den Ortsverband seit 2009 führt, ging in seinem Schlusswort auch auf aktuelle Veränderungen ein. Mit dem neuen Rahmenkonzept wird das 2016 beschlossene Komponentenmodell umgesetzt und es findet eine Anpassung an die sich wandelnden Aufgaben des THW statt. Mit den Fachgruppen  „Notversorgung und Notinstandsetzung” und “Schwere Bergung” werden zwei neue Einheiten in Velbert stationiert. Das gesamte Velberter-Team freut sich auf die anstehenden neuen Aufgaben.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein fand ein reger Austausch statt und es wurden wertvolle Kontakte geknüpft.


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